Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Simulationen von Schritten der Teamformung"

15. Simulationen zum Transfer der Ergebnisse der Unternehmensentwicklung.

Die Übung stellt eine Verbindung her zu den Änderungen, Veränderungen und Entwicklungen im Umfeld der Organisation, die durch die Teamentwicklung geplant oder ungeplant, zufällig oder absichtlich, bemerkt oder unbemerkt veranlasst wurden und eingetreten sind.

Die Simulationen schärfen die Wahrnehmungen für z.B.:

1. die Veränderungen der Außenbeziehungen,
2. die Veränderungen des Selbstverständnisses,
3. die Veränderungen der Wichtigkeiten und Bedeutungen von Partnern und für Partner,
4. die Veränderungen der Verortungen und Verankerungen im Umfeld,
5. die Veränderungen der Rollen und Funktionen im Umfeld und für das Umfeld.

Die Simulationen schärfen die Wahrnehmungen für frühe Signale von Unterschieden zwischen Binnensicht und Außensicht, Wirkungen, Nebenwirkungen, Folgewirkungen und Auswirkungen sowie für die sich anbahnenden Entwicklungen, Änderungen und Veränderungen der Rahmenbedingungen der Organisation.

5. Ein Ergebnis der Unternehmensentwicklung ist:

Die Simulationen des Transfers von Ergebnissen der Unternehmensentwicklung sind niemals banal! Die eigenen Filter, Eingriffe, Ausgriffe, Zugriffe, Verzichte, Änderungen von Prioritäten, Wichtigkeiten, Beziehungen und Abhängigkeiten werden offensichtlich sowie "was alles gleich geblieben ist".

Der Prozess und die Dynamik der Auseinandersetzungen mit dem Transfer der Ergebnisse, der Dynamik der Organisationen und das Verhalten der Menschen können NICHT simuliert werden!!! Die Grenzen des Mediums Internet und der digitalen Medien sind erreicht.

Wiederholen Sie die Übung, so oft Sie wollen und mit wem Sie wollen (können, dürfen, müssen).

Üben Sie z.B.:

1. mit Personen, mit denen Sie eng zusammenarbeiten,
2. mit Personen, mit welchen (neue) Schwierigkeiten auftauchen,
3. mit Personen, die Rückmeldungen geben,
4. mit Personen, die reklamieren und kritisieren,
5. mit Personen, die Änderungen vorschlagen,
6. mit Personen, die "rundum zufrieden sind".

Die Wahrnehmungen, Einschätzungen und Feststellungen, wie die Ergebnisse der Unternehmensentwicklung transformiert wurden, werden sich erheblich unterscheiden: Sie sind aus den jeweiligen Rollen, Funktionen und Verantwortungen der jeweiligen Personen immer "richtig".

Hinweise / Mahnungen:

Im Echteinsatz der Simulation wird erkannt oder offensichtlich, worauf geachtet wird, wenn es um Entwicklungen der gesamten Organisation als Unternehmung geht. Die Änderungen und Veränderungen erfolgen stetig, in neuen Situationen oder durch andere Verhaltensweisen in bekannten Fällen und bei typischen Vorkommnissen, bei welchen Macht und Einfluss sowie Status und Abhängigkeiten neu geordnet werden. Der Prozess der Unternehmensentwicklung lässt annehmen, dass sie sprunghaft erfolgt und Zeiten der Ruhe und Zeiten von starken Änderungen und Veränderungen wechseln, besser: periodisch ineinander übergehen.

Wird festgestellt, dass die erwarteten, befürchteten oder verhinderten Entwicklungen anders als vorgesehen ablaufen, wird erkennbar, was noch fehlt, bzw. wie die Gesamtentwicklung weiterlaufen (wird, will, kann, soll, darf, muss). Die Beobachtungen, "dass da noch etwas offen (geworden) ist", bringt in Erinnerung, dass noch etwas zu tun, zu veranlassen, zu entscheiden oder zu unterlassen ist, häufig von einem selbst, aber immer mit den Betroffenen und Beteiligten zusammen.

Fällt es Ihnen schwer, den Transfer von Ergebnissen der Unternehmensentwicklung zu erkennen und zu benennen? Hier zeigt sich die Grenze der Simulierbarkeit. Insbesondere sind die Übertragungen der Ziele in das Denken, Planen, Entscheiden, Handeln und Verhalten nicht simulierbar, obwohl sie letztlich den Ausschlag geben.